Schlafkiller Hausstauballergie – Symptome, Auslöser & Behandlung

Neben anderen Allergenen, die in der Luft vorkommen, ist die Allergie gegen die Hausstaubmilbe eine sehr verbreitete Form. Zu den üblichsten anderen Arten gehören Allergien gegenüber Tierhaaren, Pollen, Schimmelpilzen oder berufsbedingten Allergenen, wozu beispielsweise auch Latex zählt.

Bei Menschen mit Allergien können diese Stoffe Beschwerden wie Heuschnupfen, Asthma oder Hautausschläge hervorrufen. Die Hausstauballergie ist dabei sehr tückisch und wird oft lange Zeit nicht als solche wahrgenommen.

Besonders stark beeinflusst diese Form der Allergie das Schlafverhalten: Sowohl beim Einschlafen, als auch in der Früh beim Aufwachen können sich Auswirkungen zeigen.

Interessant: Während die Symptome bei Menschen mit einer Pollenallergie lediglich im Frühjahr oder im Sommer auftreten, können Allergien gegen Haustiere, Schimmelpilzen oder Hausstaub das ganze Jahr über Probleme bereiten.

Hausstauballergie – Was ist das eigentlich?

Hausstaub ist viel komplexer, als du dir das vielleicht vorstellst. Er besteht aus einem Gemisch verschiedenster Bestandteile: So zum Beispiel Textilfasern, Bakterien, Haare, Hautschuppen, aber auch Pilzsporen. Hier fühlen sich Hausstaubmilben und andere Arten von Milben sehr wohl.

Bei einer Hausstauballergie reagierst du neben dem Staub auch allergisch auf den Kot der Hausstaubmilbe. Das sind mikroskopisch kleine spinnenartige Tiere, die es sich vor allem im Bett, in Teppichen und Polstermöbeln gemütlich machen.

Sie ernähren sich hauptsächlich von Hautschuppen und anderen organischen Bestandteilen, die der Mensch täglich verliert. Besonders konzentriert finden sich diese Teilchen auf der Matratze und im Schlafzimmer allgemein. Besonders beliebt sind bei Allergikern Kopfkissen und Matratzen mit bestimmte Inhaltsstoffen, in denen sich Milben nicht festsetzen.

Bei der Frage „Welche Matratze ist die Richtige für mich?“ hilft dir übrigens auch unser Matratzen-Rechner.

Symptome bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben

Die Anzeichen einer Allergie gegen Hausstaub sind oft sehr verhalten und werden von Vielen deshalb nicht Ernst genommen.

Ist die Allergie bereits stärker vorhanden, erinnern die Symptome sehr stark solchen, die auch bei anderen Allergien auftreten. Wie beim Heuschnupfen ist oft die Nase verstopft oder läuft. Da sich über Nacht besonders viel Staub ansammelt und du im Bett in Kontakt mit der Hausstaubmilbe kommst, sind die Symptome besonders morgens stark!

Hinzu kommen kann häufiges Niesen sowie rote, juckende oder tränende Augen. Manche Menschen beklagen sich auch über ein Jucken in Nase, Augen oder Ohren und einer gefühlten Kurzatmigkeit.

Da Hausstaub und die Milbe vor allem auch im Bett und im Schlafzimmer vorkommen, leiden Allergiker besonders beim Schlafen an den Auswirkungen. Deshalb haben viele auch Probleme Einzuschlafen oder Durchzuschlafen.

Achtung: Menschen, die langjährig unter einer Allergie leiden und diese unbehandelt lassen, entwickeln mit der Zeit chronische Beschwerden an der Schleimhaut. Die Folge ist eine permanent verstopfte Nase und starkes Niesen.

Was triggert die Allergie?

Viele Menschen denken vielleicht alles, was du bei einer Hausstauballergie beachten musst, ist eine einwandfreie Hygiene in der Wohnung. In Wahrheit muss es optisch nicht schmutzig oder staubig sein, um Symptome hervorzurufen.

Die Partikel sind so klein, dass sie mit freien Augen nicht zu erkennen sind. Deshalb ist es oft schwierig, diese mikroskopisch kleinen Teilchen mit gewöhnlichen Reinigungsmaßnahmen zu entfernen.

Leidest du unter einer Hausstauballergie, solltest du auch beim Reinigen vorsichtig sein. Manche empfehlen sogar das Tragen einer Maske. Beim Staubsaugen, Betten machen oder Wischen werden besonders viel Partikel aufgewirbelt. Diese können bis zu zwei Stunden in der Luft hängen bleiben.

Neben dem Staub in der Wohnung oder im Haus können auch einige andere Dinge die Symptome eine Allergie bei Hausstaub auslösen, wie zum Beispiel:

  • Kakerlaken
  • Schimmel
  • Pollen
  • Tierhaare, Fell oder Federn

Wie wird eine Hausstauballergie festgestellt?

Bei einer Allergie kann dich am besten ein Spezialist beraten. Besonders wenn die Symptome untypisch sind oder nicht ständig auftreten, solltest du dies ärztlich überprüfen lassen. Hier können die wichtigsten Daten gesammelt werden:

  • Ärzte stellen im Normalfall detaillierte Fragen über Arbeit und die Umgebung zu Hause,
  • die gesundheitliche Familiengeschichte
  • sowie Häufigkeit und Intensität der Symptome.

Wichtig ist es in erster Linie andere Allergien, wie gegen Tierhaare, Pollen usw. auszuschließen.

Ein Hauttest sollte dabei Klarheit erbringen. Der Pricktest ist ein Allergietest-Verfahren, wobei verschiedene allergene Substanzen über kleine Stiche am Arm in die Haut gepikst werden. Im Anschluss kannst du die Reaktion beobachten und erfährst sofort, wogegen du allergisch reagierst.

Zusammengefasst: Bei einer positiven Reaktion schwillt die Stelle leicht an oder färbt sich rot. In diesem Fall geht man von einer Allergie aus. Manchmal lassen Ärzte zusätzlich einen Bluttest machen, um das Ergebnis zu bestätigen.

Was tun bei einer Allergie gegen Hausstaubmiben?

Leidest du an einer Allergie, kann dies deinen Alltag stark beeinflussen. Oft leiden Menschen jahrelang unter Symptomen und wissen gar nicht, wo das Problem liegt.

Sind die Symptome nicht so stark ausgeprägt kann es manchmal auch helfen einige Anpassungen im Schlafzimmer vorzunehmen.

Wurde bei dir eine Allergie festgestellt wird dein Arzt die verschiedenen Behandlungsmethoden mit dir besprechen. Dazu zählen

  • Medikamente
  • Hyposensibilisierung (Allergiespritzen)
  • Tabletten
  • oder eine Anpassung der Haushaltsroutine

Die perfekte Haushaltsroutine bei einer Hausstauballergie

In erster Linie gilt es Dinge zu vermeiden, die die allergische Reaktion verursachen.

Was du unbedingt wissen solltest: Manchmal verschlimmert das Reinigen die Symptome bei der allergischen Person. Dazu gehört zum Beispiel Betten machen, Staubsaugen, Staubwischen, usw. Diese Arbeiten sollte am besten eine nicht allergische Person übernehmen.

Mit diesen Schritten kannst du außerdem die Auswirkungen von Staub reduzieren. Besonders wichtig sind diese Punkte im Schlafzimmer. In unserem Artikel “Tipps bei Allergien” findest du noch weitere Ratschläge.

  • Reinige regelmäßig die Böden! Verwende dazu einen Staubsauger mit HEPA-Filter, um auch die kleinsten Bestandteile effektiv zu entfernen.
  • Verwende spezielle Überzüge für Allergiker: Diese sind für die Betten und Kissen erhältlich, ein Encasing für die Matratze sorgt für den Rest.
  • Lass dein Haustier nicht ins Schlafzimmer!
  • Besorg dir einen Luftreinger für das Schlafzimmer
  • Hast du die Wahl, entscheide dich für einen Holzboden (auf keinen Fall Teppichboden)
  • Besonders problematisch ist für viele Hausstauballergiker das Verreisen – diese Tipps zum Reisen mit Allergien helfen dir hoffentlich dabei.

Medikamente bei Allergien

Wenn diese Maßnahmen nicht die gewünschten Resultate bringen, solltest du nicht allzu lange warten. Symptome können mit der Zeit chronisch werden. Dein Arzt empfiehlt dir als Nächstes vielleicht die Anwendung eines Medikaments.

Medikamente mit Anti-Histaminika können die allergischen Beschwerden meist schnell lindern. Sie unterdrücken die Reaktion und verhindern somit die Freisetzung von Histamin.

Dabei bleibt jedoch das eigentliche Problem unbehandelt. Hinzu kommen oft auch verschiedene Nebenwirkungen. Lass dich dazu unbedingt von einem Arzt beraten.

Hyposensibilisierung setzt an der richtigen Stelle an

Dies ist die einzige langfristige Behandlung von Allergien. Im besten Fall können so die Beschwerden sogar ganz verschwinden. In bestimmten Abständen werden den Patienten Spritzen verabreicht, welche eine große Menge des Allergenextrakts enthalten.

Das Immunsystem gewöhnt sich an das Allergen und kann die Reaktion Stück für Stück abbauen. Die Therapie ist oft sehr anstrengend und kann sich über mehrere Jahre erstrecken. Dafür ist die Hyposensibilisierung nach wie vor das einzige Verfahren, welches nicht bloß Beschwerden unterdrückt, sondern bei der Ursache ansetzt.

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