Schlafen als Allergiker: Die besten Tipps

Die lästigen Symptome einer Allergie können dir mit Leichtigkeit den Schlaf rauben: das ständige Niesen, die tropfende Nase, juckende Augen oder Ohren. So kommen zu den Problemen bei einer Allergie auch noch Müdigkeit oder Gereiztheit dazu.

Während manche Menschen das ganze Jahr über von Symptomen dieser Art geplagt werden, treten die Beschwerden bei anderen lediglich in der Nacht auf.

Schlaf ist enorm wichtig für Körper, Gesundheit und Wohlbefinden. Deine Allergie sollte dich auf keinem Fall an einem gesunden Schlaf hindern. Wenn doch ist es Zeit etwas zu unternehmen!

Wie Allergien den Schlaf beeinflussen

Im Zuge einer Allergie tauchen oft weitere Probleme auf: Leidest du unter einer Allergie ist deine Nase beim Schlafen eigentlich permanent verstopft. So atmest du hauptsächlich durch den Mund, was zum Schnarchen führen kann.

Aber nicht nur die Symptome der Allergie halten dich nachts wach, sondern auch die Reaktion des Immunsystems. Der Körper wehrt sich und das wirkt sich auf die natürliche Regulation des Schlafes aus.

Deshalb ist es enorm wichtig, Allergene in der Umgebung in Schach zu halten.

Manche Anpassungen (zum Beispiel in deinem Schlafzimmer) kannst du ganz einfach selber erledigen, für andere ist ein kurzer Besuch beim Arzt notwendig. Oft helfen bereits ein paar einfache Veränderungen, damit du dich besser fühlst.

Die besten Tipps für Menschen mit Allergien

Zum Know-how gehören natürlich auch einfache Verhaltensregeln dazu, wie man sich selber am besten schützt. Pollen fliegen gewöhnlich zwischen 5 und 10 Uhr morgen. Deshalb solltest du in dieser Zeit die Fenster geschlossen halten und nicht ins Freie gehen.

Hygiene ist das oberste Gebot!

Da sich Allergene überall einnisten, wo du nicht leicht hinkommst und es unübersichtlich ist, ist Hygiene ein absolutes Muss. Gerade eben auch im Schlafzimmer. Regelmäßiges Staubwischen, Staubsaugen, Wischen sind Grundvoraussetzungen für Menschen, die an Allergien leiden. Weitere Dinge, die du in diesem Zusammenhang beachten solltest, findest du hier:

1. Wasch die Bettwäsche regelmäßig

Die eigene Bettwäsche aber auch sämtliche andere Textilien bieten geradezu perfekte Bedingungen für Partikel aller Art. Deshalb solltest du die Bettwäsche mindestens einmal wöchentlich wechseln und täglich gut ausschütteln.

Allergiker sollten außerdem Bettdecken und Kopfkissen regelmäßig bei mindestens 60 Grad waschen. Achte beim Kaufen darauf, dass diese Dinge aus synthetischen Materialien bestehen, die auch gewaschen werden können. Heute gibt es spezielle Allergiker-Matratzen und Allergiker-Kopfkissen.

Übrigens: Auch hypoallergene Matratzenbezüge müssen alle 6-8 Wochen in die Waschmaschine.

2. Verwende heißes Wasser beim Waschen

Studien zeigen, dass Hausstaubmilben, Tierhaar und Pollen – die häufigsten Allergene – sich am besten durch heißes Wasser entfernen lassen. Deine Waschgänge sollten deshalb mindestens 60 Grad heiß sein.

Tipp: Zudem solltest du die Bettwäsche und das Laken wöchentlich waschen und im Anschluss am besten einen Trockner verwenden.

Natürlich bewirkt auch das Aufhängen der Wäsche, dass sich vermehrt Pollen ansammeln können. Wenn du die Wäsche dann mit ins Haus nimmst, verteilst du die Partikel überall.

3. Wasche dir die Haare vor dem Schlafengehen

Wer besonders stark nachts unter den Beschwerden einer Allergie leidet sollte versuchen sich vor dem Schlafengehen die Haare zu waschen.

Denk auch daran deine Kleidung zu wechseln bzw. Straßenkleidung erst gar nicht im Schlafzimmer abzulegen. Auch wenn du den ganzen Tag über diversen Allergenen ausgesetzt bist, kannst du so zumindest für eine beschwerdefreie Nacht sorgen.

Voraussetzung dafür ist natürlich, dass die widerspenstigen Partikel erfolgreich aus dem Schlafzimmer ferngehalten werden konnten.

4. Lass dein Haustier nicht ins Schlafzimmer

Viele Menschen sind allergisch auf Katzen- oder Hundehaare ohne es überhaupt zu wissen. Sie denken die juckende Nase und das Niesen hängt mit anderen Dingen zusammen.

Da sich Pollen auch im Fell deines Haustieres ansammeln, ist es bei einer Allergie ratsam, das Haustier generell aus dem Schlafzimmer zu verbannen.

Dieser Punkt gehört übrigens auch sonst zu unseren allgemeinen Einschlaftipps – oft reichen auch kleine Bewegungen oder Laute, um den Schlaf zu stören.

Anpassungen im Schlafzimmer bei Allergien

Dein Schlafzimmer solltest du möglichst trocken und kühl halten. Dies ist nicht nur für das Schlafen besser. Denn auch Milben gedeihen am besten bei Wärme und hoher Luftfeuchtigkeit.

Vergiss nicht in den frühen Morgenstunden zu lüften. Am besten ist übrigens Stoßlüften. Dabei werden alle Fenster für ein paar Minuten aufgemacht, sodass es durch die Wohnung zieht.

5. Wähle die richtigen Möbel und Accessoires

Vielen Menschen ist es besonders wichtig, dass das Schlafzimmer modern und gemütlich eingerichtet ist. Wer unter Allergien leidet, sollte jedoch auch andere Dinge im Kopf behalten.

  • Pflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit im Raum und sollten deshalb gar nicht ins Schlafzimmer gestellt werden. Zudem sind sie ein beliebter Sammelpunkt für diverse Schimmelpilze, was wiederum zu Allergien führen kann.
  • Achte darauf im Schlafzimmer Schränke mit verschließbaren Türen zu verwenden. Offene Bücherregale sammeln oft Unmengen an Staub an.
  • Auch bei Polstermöbeln solltest du vorsichtig sein: Setz besser auf glattes Leder anstatt auf Textilien.

6. Vermeide Textilien im Schlafzimmer

Generell ist es empfehlenswert im Fall einer Allergie auf überflüssige Textilien zu verzichten. Der schöne Teppiche bzw. die hippen Vorhänge sind vor allem eins: nämlich Staubfänger. Hier sammeln sich Haare und in den Sommermonaten Pollen.

Falls das keine Option für dich ist, solltest du Textilien, wie Teppiche und Möbel zumindest regelmäßig saugen bzw. reinigen lassen. Neuere Staubsauger verfügen über bessere Filter und entfernen einen Großteil der Staubpartikel. Wasch von Zeit zu Zeit auch deine Vorhänge.

7. Bring ein Pollengitter an

Ein Pollenschutzgitter besteht aus einem sehr feinen und dichten Gewebe, welches einen Großteil der lästigen Pollen im Frühling abhalten kann. Die Wirksamkeit ist von Produkt zu Produkt unterschiedlich und hängt auch stark vom Hersteller ab.

Wichtig: Das Gitter muss professionell angebracht werden! Das heißt spaltfrei und deckend – nur so kann das Gitter auch seine ganze Wirkung entfalten.

Hilfsmittel, die eine Allergie erleichtern

All diese Dinge weißt du bereits? Du hast schon längere Zeit Probleme mit deiner Allergie und bist bereit nun wirklich etwas zu verändern. Oft ist es am besten an mehr als einer Stelle anzusetzen.

So arbeiten Veränderungen im Schlafzimmer, aber auch die Anschaffung einer hypoallergener Bettwäsche oder Encasing perfekt zusammen. Was sonst noch ratsam ist?

8. Investiere in ein Luftreinigungsgerät

Dieses Gerät ist eine tolle Erfindung: Es sorgt für weniger Pollen im Raum! Für alle die Probleme beim Schlafen haben, bietet es sich natürlich an das Gerät im Schlafzimmer aufzustellen.

Die allergenen Partikel werden angesaugt und über einen Filter gereinigt. Übrig bleibt dann nur noch die saubere Luft. Ein Luftreinigungsgerät ist nicht nur bei Pollen wirksam, sondern auch Bakterien, Rauch, Schimmel oder Tierhaare lassen sich so auffangen.

Gute Geräte arbeiten so professionell, dass die Pollenbelastung in Räumen um ein Vielfaches reduziert werden kann. Besonders hilfreich ist das für Menschen mit Allergien, aber auch bei Asthma kannst du so freier atmen.

Tipp: Achte darauf, dass der Luftreiniger einen HEPA-Filter hat!

Über unsere Ergebnisse

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AC2882/10 Luftreiniger
Philips

Dieser Luftreiniger filtert Pollen, Staub, Bakterien und andere ultrafeine Partikel aus der Luft. Dabei reinigt er Räume bis zu 79m² und verfügt über einen geringen Stromverbrauch.

Besonders vorteilhaft für Allergiker: 99,97% aller Allergene werden im besonders effektiven Allergiemodus entfernt!

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9. Kaufe dir spezielle Bettwäsche bzw. Überzüge für Allergiker

Heute gibt es Überzüge für Bettdecke, Polster und Matratze. Letztere werden als sogenannte “Encasings” bezeichnet. Besonders empfehlenswert sind diese, wenn du das ganze Jahr über immer wieder an Symptomen leidest. Oder, wenn bei dir eine Allergie gegen die Hausstaubmilbe festgestellt wurde.

Hausstaubmilben sind überall in deinem Zuhause – und eine ihrer beliebtesten Lebensräume ist die Matratze. Ein Überzug sorgt dafür, dass die kleinen Kriecher bleiben, wo sie sind und deinen Schlaf nicht stören. Auch die richtige Matratzenart kann helfen Milben im Zaum zu halten. Unser Matratzentest findet für dich heraus, welche Matratze die Richtige für dich ist.

Diese Art der Ausstattung ist meist nicht besonders günstig. Da Bettwäsche und Überzüge jedoch immer wieder gewaschen werden können und sie bei Allergien einen großen Beitrag zu deinem Wohlbefinden leisten, lohnt sich die Anschaffung bestimmt!

Heute gibt es auch Hilfsmittel, die dir als Allergiker das Leben auf Reisen vereinfachen sollen.

10. Dusche mit Eukalyptus

Viele ätherische Öle bekämpfen wirksam Entzündungen im Körper und helfen dem Immunsystem. So zum Beispiel auch Eukalyptus.

Kurz gesagt: Eukalyptus Öl öffnet die Lungen und die Nebenhöhlen. Somit verbessert es die Durchblutung und reduziert die Symptome von Allergien.

Wie du Eukalyptus am besten anwendest? Gib ein paar Tropfen Öl auf einen Schwamm, mische etwas Duschgel dazu und wasch dich von Kopf bis Fuß. Meist bemerkst du recht schnell die befreiende Wirkung auf die Nase.

Tipp: Manche Menschen geben auch gerne ein paar Tropfen zum Shampoo.

Erste Hilfe in der Nacht – was hilft bei Allergien?

Kennst du das? Kaum hast du dich ins Bett gelegt, geht es auch schon los. Das Niesen wird von Mal zu Mal stärker und du bist dir nicht sicher, ob es dich demnächst nicht an Ort und Stelle zerreißt.

Manchmal hilft es jetzt sich zu schnäuzen, meist bringt das jedoch nicht die Erleichterung, die man sich erhofft. Hier sind einige Tipps, die du sonst noch probieren kannst.

11. Wasche deine Nase aus

Wenn sich Allergene, Staub und andere Sporen in deinem Nasengang ansammeln, kann dies zu einer Entzündung führen. Deine Nase fühlt sich geschwollen und verstopft an – eine lästige Nasennebenhöhlenentzündung ist langfristig oft die Folge.

Eine einfache Reinigung der Nasengänge hilft die Reizstoffe loszuwerden.
So funktioniert das:

  1. Fülle eine Schüssel mit lauwarmen Wasser.
  2. Mische einen halben Teelöffel Salz dazu und rühre bis nichts mehr zu sehen ist.
  3. Sauge das Gemisch mit einer kleinen Kolbenspritze auf.
  4. Gib die Spritze höchstens einen Fingerbreit in die und spritze die Flüssigkeit in den Nasengang. Achtung: Lehn dich dazu am besten über das Waschbecken.
  5. Wiederhole den Vorgang mehrmals und wechsle dann zum zweiten Nasenloch.

12. Stell dir ein Nasenspray ans Bett

Neben ärztlich verschriebenen Allergiesprays gibt es auch Nasensprays, welche eine einfache Kochsalzlösung enthalten. Selbst diese einfachen Sprays können im Ernstfall sehr hilfreich sein.

Sie befeuchten die Schleimhaut und verschaffen dir so Linderung. Setze das Spray jedoch sparsam ein. Um gut zu schlafen, kannst du es direkt vor dem Schlafengehen verwenden. Nasensprays sind nicht für eine dauerhafte Anwendung zu empfehlen, da sich die Schleimhäute daran gewöhnen und es zu einer Abhängigkeit kommen kann.

Achtung: Es gibt auch Nasensprays, die sich auf das Schlafen auswirken! Studiere im Vorhinein die Gebrauchsanweisung des Nasensprays oder sprich mit deinem Arzt.

13. Lass dir Augentropfen verschreiben

Wer immer wieder Probleme mit den Augen hat, sollte sich mit seinem Arzt besprechen. Heute sind zum Glück sehr wirksame Medikamente erhältlich. So hast du zumindest etwas, worauf du in der schlimmsten Zeit zurückgreifen kannst.

Augentropfen für Allergien sind in zwei Varianten erhältlich: mit Cromoglicinsäure oder mit Antihistaminika.

Erstere solltest du bereits vor der Pollensaison anwenden. Beginne ungefähr 2 Wochen vorher mit der Behandlung. So verhindern die Tropfen auf lange Sicht die Ausschüttung von Histamin. Tropfen mit Antihistaminika wirken schnell, weil sie rasch in die Blutbahn übergehen.

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